Was der Begriff "Kalkschulter" bedeutet
- Bei der Kalkschulter handelt es sich nicht um eine Verkalkung des Schultergelenks an sich, sondern um Kalkablagerungen in bestimmten Weichteilen, die das Schultergelenk umgeben.
- Geringe Verkalkungen bereiten oft keine Probleme und werden gar nicht oder nur per Zufall bemerkt, wenn aus anderem Grund eine Röntgen oder Ultraschalluntersuchung des Schultergelenks vorgenommen wird. In dieser Phase ist auch keine Therapie nötig. Mit der Zeit können sich solche kleinen Kalkdepots auch von selbst wieder auflösen.
- Erreichen die Ablagerungen aber eine gewisse Größe, können sie die Bewegungsabläufe der Sehnen, Muskeln und anderen Weichteilen im Bereich der Schulter stören und zu Schmerzen führen.
Die Entstehung der Kalkschulter
Am häufigsten sind Frauen im mittleren Lebensalter von der Kalkschulter betroffen. Wissenschaftler vermuten eine schlechtere Durchblutung der betroffenen Sehnen als Ursache der Kalkentstehung. Das kann bereits anlagebedingt durch die anatomischen Gegebenheiten verursacht sein. Je mehr Kalk entsteht, umso weniger Platz bleibt für die Sehnen, wodurch weitere Reizungen, noch weniger Durchblutungsmöglichkeit und ein Fortschreiten der Kalkbildung ermöglicht wird. Es ist ein Teufelskreis entstanden. Überbelastung oder zu wenig Bewegung führen hingegen nicht zu Kalkablagerungen.
Die Behandlungsmöglichkeiten - wann ist was zu machen?
- Wenn Ihre Lebensqualität durch Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen eingeschränkt ist, sollten Sie Therapiemaßnahmen machen.
- Physiotherapie, inklusive Selbstübungen für die Erhaltung der Beweglichkeit und Druckmassagen zur Förderung der Durchblutung stehen an erster Stelle. Zusätzlich sollten Sie bei Bedarf Schmerzmittel einnehmen.
- Bei Entzündungszeichen mit andauerndem Bewegungsschmerz, auch Ruhe- oder Nachtschmerz sollten Sie die Schulter mit Eis kühlen. Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente finden ebenfalls Einsatz. Es können Infiltrationen mit Lokalanästhetika und Kortisonpräparate verabreicht werden.
- Wenn all das nicht ausreichend ist, können Sie noch folgendes machen: An invasiveren Maßnahmen, wenn die erstgenannten nicht zum Erfolg führen sollten, stehen die Stoßwellentherapie oder sogar die Arthroskopie zur Verfügung. Besprechen Sie alle Therapiemöglichkeiten mit Ihrem Hausarzt, der Sie gegebenenfalls zu einem Orthopäden überweisen wird.
„Ich bin doch noch nicht verkalkt!“ – Das mag sich manch einer denken, wenn ihm der …
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